In ihren künstlerischen Arbeiten kombiniert Stefanie Unruh verschiedene Techniken und Methoden wie Zeichnung, gezeichnetes Video, Fotografie, Objekt und Installation. Ausgangspunkt vieler Arbeiten ist die Zeichnung, die sie häufig mit dem Medium der Animation erweitert und installativ präsentiert. Ihre Projekte, die sie häufig über mehrere Jahre hinweg verfolgt, basieren auf ausführlichen Recherchen vor Ort, im Internet und in den Printmedien. Dabei beschäftigt sich die Künstlerin mit Spuren und Erinnerung von Orten, mit politischen Ereignissen, sowie mit alltäglichen Situationen und persönlichen Befindlichkeiten. Sie analysiert alltägliche Wirklichkeiten und schafft mit künstlerischen Mitteln ein Spiegelbild gesellschaftlicher Realitäten, die sie manchmal verfremdet und in surreale Welten verwandelt. Immer wieder durchzieht eine leise Ironie das Werk.

Stefanie Unruh ist in Hamburg geboren und im Allgäu aufgewachsen. Inzwischen lebt und arbeitet sie in München, wo sie an der Akademie der bildenden Künste ihr Studium absolviert hat. Ein DAAD-Stipendium ermöglichte ihr 1990 einen einjährigen Studienaufenthalt an der School of Visual Arts, New York. Von 2000 - 2005 war Unruh Mitglied der Städtischen Kunstkommission „Quivid“ für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum im Baureferat der Stadt München.
Die Künstlerin wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Seerosenpreis der Stadt München, dem hausderkunst Preis, dem Bayerischen Staatsförderpreis und dem Video-Installationspreis in Marl, um nur einige Beispiele zu nennen.