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Elisabeth Mehrl
Grammatik des Schönen

1. bis 23. Februar 2020

Vernissage: Freitag, 31.1. um 19:30 Uhr
Einführung: Ursula Bolck-Jopp, Künstlerin

Galerie: Herrngasse 375, 84028 Landshut
Öffnungszeiten: Do. bis So. 14 – 17 Uhr; Sa. 11-17 Uhr


Die konzeptuelle Malerei von Elisabeth Mehrl verhandelt unsere immerwährende Sehnsucht nach dem Schönen. Die Bildmotive der Künstlerin sind überdimensional große Schmuckstücke, die per se das Schöne thematisieren. Perlen, deren Körperhaftigkeit nicht deutlicher sein könnte, dominieren die Bildräume.
Konsequent inszeniert Mehrl in ihrer Malerei gerade das Moment des auratischen Aufgeladenseins, indem sie ihre Bildgegenstände jedes konkreten Kontextes entkleidet und sie ohne alles erzählerische Beiwerk präsentiert. Häufig sind die Schmuckstücke angeschnitten, scheinen aus dem Bild zu verschwinden und führen den Betrachter über den Bildraum hinaus in einen gedachten Raum, der über das Bild und seine Abbildlichkeit hinausführt. Die aufwändig gemalten und verlockend schönen Objekte spielen mit vieldeutigen Illusionen und können ebenso als ein poetischer Widerhall des eigenen Mikrokosmos verstanden werden.
Mehrteilige Bilder setzen rapportartige Endlosmuster neben illusionistische Abbildungen und haben die Funktion von Suchbildern. Realität und künstlerische Erfindung erzeugen ein Wechselspiel zwischen mimetischer Plastizität und ornamentaler Flächigkeit. Dabei verweist die Musterbildung auf unsere permanente, selektive und ordnende Strukturfindung in unserem kulturellen Umfeld.

Mehrls gegenständliche Malerei, die dem Betrachter zunächst wenig Deutungsspielraum bietet, ist vielschichtig und reflektierend – ihre Bilder tendieren zu einer Autonomie, die ins Offene möglicher Bedeutungen führt. Ihre suggestive Qualität, der man sich schwer entziehen kann, evoziert ein breites Spektrum von Empfindungen und Interpretationen, das jeder vermeintlichen Eindeutigkeit überlegen ist.


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