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fabelhaft
eine Kooperation mit dem Kontur.Kunstverein Stuttgart

15. Oktober bis 11. Dezember 2016

Vernissage: Freitag 14. Oktober um 19:30 Uhr
Begrüßung: Raimund Reiter, Kunstverein Landshut
Dr. Raimund Menges, Kontur.Kunstverein Stuttgart
Einführung: Dr. Stephan Graupner, Kunsthistoriker

Führungen durch die Ausstellung finden an den Sonntagen 4.12. und 11.12.2016 jeweils um 15 Uhr statt.

Galerie: Herrngasse 375, 84028 Landshut
Öffnungszeiten: Do. bis So. 14 – 17 Uhr; Sa. 11-17 Uhr

Fabeln sind Geschichten, die wir aus unserer Kindheit kennen, Geschichten für Kleine und Große, die noch genügend Phantasie aufbringen, sich in eine phantastische Welt versetzen zu können, gänzlich einzutauchen in ein Universum der Pflanzen, Tiere und Mischwesen, die uns seit dem Altertum lehren, die Welt und uns selbst und unsere Mitmenschen besser zu verstehen.
Die Menschen lieben diese Art von Märchen. Gerade weil sie offensichtliche Fiktionen sind und es in aller Regel auch bleiben, steckt doch in jedem von uns die Sehnsucht - wenn es auch nur für einen kurzen Augenblick wäre - sich selbst in einer Fabel wiederzufinden, seinen Träumen freien Lauf lassen zu können und Wege zu gehen, die im normalen Leben versperrt bleiben. Je weniger der Alltag Raum lässt für solche Fluchten, desto stärker sehnen wir uns danach, in eben diese Welten zu entfliehen, zumindest aber einen Blick hinein zu werfen in diese Schutzräume, in denen andere Gesetze gelten, die nach anderen Regeln funktionieren.
Genau darum dreht es sich bei dieser künstlerischen Reise: um Märchenhaftes, das uns neue Räume öffnet und um Unglaubliches, das gleichwohl die Kraft hat, uns zu verändern. Die im Ausstellungsprojekt „fabelhaft“ versammelten Künstlerinnen und Künstler locken in eine Welt, die nur dem Individuum selbst vorbehalten bleibt. Sie lotsen uns in traumgleiche Landschaften mit Wesen und Refugien, die einladen, uns selbst zu begegnen und zu finden, etwas über uns selbst und über unsere Bestimmung herauszufinden.

Mit geheimnisvollen Skizzen und Chiffren, deren Entschlüsselung zum Wegweiser wird, mit uralten Zeugen, in denen die Erinnerungen von Jahrmillionen, die Geschichten von unzähligen Leben aufgehoben sind, mit mächtigem Rollentausch, in dem Majorisierung und Unterdrückung einer fast grenzenlosen Freiheit weichen und sich gleichzeitig ins Gegenteil verkehren, mit Räumen, in denen das Laute, das Hektische, das Fordernde ausgesperrt bleibt, in denen die Weite, das Nachdenkliche, das Melancholische beherrschend ist, mit der Ahnung einer Welt der weichen Formen, der versteh- und überschaubaren Dimensionen, der vertrauten Körperlichkeit, mit einer Welt voller Wesen, die die kindliche Neugier wecken und in der das Vertrauen auf das gute Ende unmittelbar neben der Furcht vor Bedrohung durch das Fremde, das Unbekannte liegt, in der der Ankömmling jedoch willkommen geheißen und dessen Sonderlichkeit nicht als Makel zur Ausgrenzung führt. Damit werden wir entführt in eine Welt, in der das Phantasieren erlaubt, nein explizit gewünscht ist.

„fabelhaft“ will Räume öffnen, in denen Utopien, an die wir schon lange nicht mehr glauben, aufgerufen werden, in denen solche Ideen Form annehmen können, die uns auffordern und herausfordern, die die Frage stellen, ob nicht doch die eine oder andere Sehnsucht Wirklichkeit werden könnte. Die von den Künstlerinnen und Künstlern im Kunstverein Landshut erschaffene Welt will unsere Augen neu öffnen und ruft zugleich zur Wachsamkeit auf, damit wir die Gedankentüren hinein in das Andere, in das Unmögliche, das Märchenhafte, das Fabelhafte nicht leichtfertig verschließen.

Diese Ausstellung wird unterstützt von der Kulturstiftung Niederbayern und vom Kulturfonds Bayern.








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