54. JAHRESAUSSTELLUNG DES KUNSTVEREIN LANDSHUT URSULA BOLCK-JOPP・PETRA BORGOLTE・SUSANNE BRAND-SEIDEL・BIRGIT BUCHNER・ EVA CZERWENKA・PETER ENGEL・LILLI ERDMANN・GERALDINE FRISCH・VALENTIN GODERBAUER・JOSEF GREINDL・UTE HAAS・ZITA HABARTA・ELISABETH HEINDL・ANNEGRET HOCH・MARIA IZOTOVA・SIEGFRIED KREITNER・ROSA MARIA KRINNER・MICHAEL LANGE・ JUTTA LEITNER・PETER LITVAI・DAGMAR LÖFFL・NIKODEMUS LÖFFL・FERDINAND MÜHLBAUER ・PAUL ORSI・ULRIKE PUSCH・RAIMUND REITER・STEFANIE REITER・RENATO RILL・HEIKE SCHAEFER・ULI SCHMID・NINA SEIDEL-HERRMANN・ANGELIKA SOBEK-KISTNER・KATHARINA TIMMER・SANDRA TRÖGER・CARMEN VALEANU・UTE ZAGRAY
Ort: Große Rathausgalerie im Rathauskeller, Altstadt 315, Eingang Grasgasse Ausnahmsweise an einem Donnerstag (21.11.) wird um 19 Uhr in der Großen Rathausgalerie die 54. Jahresausstellung des Kunstverein Landshut eröffnet. 56 Kunstschaffende hatten sich um eine Teilnahme beworben. Die Jury aus drei externen Kunstsachverständigen und zwei Kunstvereinsmitgliedern hat Werke von 33 Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt. Wie jedes Jahr wird es nicht nur Neues aus den Ateliers von Kunstschaffenden aus der Region zu sehen geben, sondern auch interessante und ungewöhnliche Werke geladener Gastkünstler: Es sind in diesem Jahr die Künstlerinnen Eva Czerwenka, Elisabeth Heindl und Heike Schaefer. Eva Czerwenka wird die Pfeilerhalle der Großen Rathausgalerie bespielen mit großformatigen Tieren, Ungeheuern und anderen Wesen aus Karton, Leim, Farbstift und Acrylfarbe. Sie ist in Straubing geboren und hat Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München studiert. Czerwenka ist zudem bekannt als Illustratorin von Kinderbüchern. Die Münchner Künstlerin Elisabeth Heindl zeigt in einem der separaten Räume subtile feine Wandarbeiten aus Stahl und Gummischnüren. Nach einer Ausbildung in Klassischem Ballett und Modern Dance hat auch sie an der Akademie der bildenden Künste in München studiert. Ebenfalls in München lebt und arbeitet Heike Schaefer. Nach einem Grafik-Design-Studium hat sie, wie die Kolleginnen, Bildhauerei an der Münchner Kunstakademie studiert. Sie zeigt im zweiten der separaten Räume organisch anmutende, geheimnisvolle Gebilde aus unterschiedlichen Materialien, vorwiegend Wellpappe. Wie immer sehenswert sind auch die Beiträge der Kunstvereinsmitglieder. Die kleine Skizze von Peter Engel hat „Gelüst nach Akkusativ“, warum nicht nach Dativ, bleibt offen. Rätsel geben auch die kleinen Figuren aus Wäsche und Porzellan von Lilli Erdmann auf. Wie ein urzeitliches Ausgrabungsstück mutet das aus fossilem Eichenholz gefertigte „Floß“ von Nikodemus Löffl an. „Trust me“ ist der zu Zweifeln anregende Titel eines Gewehres aus glitzernden Reflektoren von Renato Rill. Sandra Tröger zeigt einen „Raumgiganten“, Stefanie Reiter ein großformatiges, mit Stencils kreiertes, flirrendes Aquarell. Diese und ebenso die vielen weiteren Beiträge sorgen für eine ungewöhnliche, interessante Schau. Während der Jahresausstellung können sich die Mitglieder des Kunstvereins die "Jahresgabe 2024" abholen. In diesem Jahr ist es eine Fotoarbeit von Geraldine Frisch. |
|||||
PAUL RESSL & LINA SCHOBEL
09.11. - 01.12.2024 Das Künstlerduo Paul Reßl und Lina Schobel arbeitet im Grenzbereich der Disziplinen Design, Kunst und Architektur. Gezielt versuchen sie, die Grenzen der einzelnen Bereiche zu überschreiten und in ihren Arbeiten aufzulösen. Im Kunstverein Landshut zeigen sie die Ausstellung GÅ VIDARE, schwedisch für „Weitermachen“. Der schwedische Titel hat seinen Grund: Bearbeitet, umgedeutet und verwandelt wird nämlich Frakta, die berühmte blau-gelbe IKEA-Tasche. „Kaufhäuser sind auch eine Art Museum“, befand schon Andy Warhol, denn „All is pretty“: Die Coca Cola-Flasche, die Suppendose, die Mona Lisa und bestimmt auch „Frakta“! Doch während Warhol die massenhaft produzierte Plastiktasche als Siebdruck vervielfältigt hätte, schaffen Schobel und Reßl daraus Unikate, plastische Objekte, die wiederum an völlig andere Gebrauchsgegenstände erinnern, beispielsweise an Kannen, Vasen, Dosen und andere Behältnisse. „Weitermachen“ geht hier immer, es gibt so viele Möglichkeiten... Paul Reßl und Lina Schobel haben Kommunikationsdesign an der Hochschule Augsburg, Keramikdesign an der Moholy Nagy Universität in Budapest und Bildende Kunst an der HfBK Dresden studiert. |
|||||
JETTE FLÜGGE, MATTHIAS PLENKMANN, NANA SEEBER
Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur Die drei aus dem Sauerland und dem Ruhrgebiet stammenden Künstler und Künstlerinnen Jette Flügge, Matthias Plenkmann und Nana Seeber zeigen in der Ausstellung „um uns herum“ graphische Arbeiten und Plastiken. Dabei gehen sie in ihren Werken häufig von der direkten Beobachtung der Natur aus. So nimmt der Titel Bezug zu ihrem künstlerischen Vorgehen. Bei Nana Seeber geschieht ein erstes Registrieren der Welt über Fotografien, die in verschiedene druckgraphische Techniken transformiert werden. Auf ihren Bildern diskutiert sie das Spannungsfeld zwischen naturgewachsenen und architektonischen Elementen. Klare Kontraste und differenzierte Strukturen beherrschen die schwarzweißen Bildfindungen. Für Matthias Plenkmann ist das Zeichnen in situ häufig der Anfang. Die Naturmotive, insbesondere Tiere und Bäume, werden zu Protagonisten von Erzählungen, die sich einer klaren Leserichtung entziehen möchten. In seinen fantastischen Bildkompositionen verschränken sich Raum und Fläche. Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Jette Flügge ist die Auseinandersetzung mit erlebter Natur. Zentral ist hier die Beobachtung von Pflanzen und Insekten. Neben den ästhetischen Raffinessen ihrer Setzungen auf der Fläche oder in Kleinplastiken hat dieser Blick eine gesellschaftliche Dimension, da auch die Welt im Kleinen unter massivem Druck steht. Die drei Künstler und Künstlerinnen zeigen in der Ausstellung Werkreihen aus den letzten Jahren. Für die Ausstellung verbinden sie ihre Positionen zu einem Spaziergang durch eine von der Natur geprägten Welt. |
|||||
CHRISTIAN HESS, PETER POHL
Zeichnung, Malerei, Objekt „Am runden Tisch“ heißt die gemeinsame Zeichenperformance der Künstler Christian Heß und Peter Pohl aus dem Chiemgau. Am tatsächlich runden Tisch schaffen sie zeichnend ein gemeinsames Werk, welches sowohl von ihrer eigenständigen künstlerischen Handschrift, als auch durch ein überaus achtsames Miteinander geprägt ist. Beide Künstler zeigen in der Ausstellung auch individuelle Arbeiten: Christian Heß zeichnet mit Tinte und Feder sich ständig systematisch wiederholende Formen und lotet damit zeichnerische Freiheit gegen systematische Unfreiheit aus. Innerhalb strenger Vorgaben entwickelt er neue, unvorhergesehene Wege. Peter Pohl interessiert sich für die Morphologie von Insekten. Er zeigt feine Strukturzeichnungen, die als Bücher präsentiert werden, aber auch abstrakte Gemälde und Skulpturen aus Gusszement, Gießharz oder Holz. Dabei wird beispielsweise das Skulpturale eines Käferpanzers zum eigenständigen Kunstobjekt. |
|||||
SUMMER IN THE CITY III
Mitgliederausstellung Man könnte bald von einer Tradition sprechen: Nach dem großen Erfolg der Sommerausstellungen in den letzten beiden Jahren gibt es unter dem Titel „Summer In The City III“ eine Fortsetzung. Wieder waren alle künstlerisch aktiven Mitglieder des Kunstverein Landshut aufgerufen, sich zu beteiligen. Ein Thema war nicht vorgegeben, auf eine Jurierung wurde auch diesmal verzichtet. Sommerlich leicht soll die Schau wirken. Unbegrenzt Platz bietet die Kunstvereinsgalerie nicht, auch sollte die Ausstellung ein besonderes Aussehen bekommen. Also entschied sich die Vorstandschaft, wie in den Vorjahren eine einheitliche Höhe für die Gemälde, Zeichnungen und Fotoarbeiten festzulegen, um ein die Galeriewände entlang laufendes „Bilderband“ oder „Fries“ zu gestalten. Skulpturen sollten sich ebenfalls an das kleine Format halten. Die Ausstellung „Summer In The City III“ im Kunstverein Landshut wird am Freitag, 12.7. um 19.30 Uhr mit einem Sommerfest eröffnet. Die Band „LIEBLINGSSTÜCK“ mit Veronika Keglmaier und Michael Kadach begleitet das Fest musikalisch. Alle BesucherInnen sind herzlich willkommen. Die Ausstellung ist bis zum 28. Juli zu sehen.
|
|||||
„no human is an island“ Carolin Angele ・ Geraldine Frisch
Fotografie, Malerei, Zeichnung, Installation Die Münchner Künstlerin Carolin Angele hasst schlechten Kaffee und liebt das Element Wasser. Dies und vieles mehr erfährt man in ihren Installationen und teils intuitiv, teils sehr bewusst auf Papierstücke und Briefumschläge gekritzelten Zeichnungen, die wie schnelle Tagebucheinträge Gedankenströme ungefiltert abbilden. Diese zu ordnen ist jedoch nicht Angeles Absicht. Denn nichts ist schlimmer als die Lageweile, die sie in einem kleinen Videobeitrag beklagt. Besser, man tüftelt am „Haus vom Nikolaus“ oder stellt sich die Frage: „Wie fange ich ein Bild an?“ Angele strebt kein „fertiges“ Kunstwerk mit Passepartout und Rahmen an. Sie interessiert vor allem der Schaffensprozess; sie visualisiert ganz persönlich und direkt ihr Nachdenken, Spüren, Erleben und das Erkunden von Grenzen. „Alles ist Kunst“ - befand schon Joseph Beuys. „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Nicht zuletzt diese Frage beschäftigt Geraldine Frisch. Ein großes Papierkorb- Objekt gleich beim Eingang ist gut gefüllt mit ca. 500 zerknüllten Ausdrucken von Fotos. Frisch hat ihre Entscheidung offenbar schon getroffen. Nun sind die Ausstellungsbesucher gefragt, über ihr persönliches Kunstverständnis nachzudenken. Die Fotokünstlerin lebt und arbeitet in Isen, Landkreis Erding. Sie hat Verkehrsinseln als besondere Bühnen entdeckt, nicht nur für statische „Kreiselkunst“, sondern auch für ihre fantasievollen Performances, die sie fotografisch dokumentiert. In der Serie „Walden“ spürt Frisch im Wald Maschinen und Geräte auf, die von ihren Besitzern dort entsorgt wurden, die oft schon jahrelang vor sich hin rosten und teilweise von der Natur überwuchert sind. Sie fotografiert die Anhängerkupplungen, Scharniere, Deichseln und anderen Gerätschaften nachts, beleuchtet im Dunklen. Eine unheimliche Atmosphäre entsteht - fast wie in einem Kriminalfall. Zusammen mit Jörg Schiemann von der Band „frischzælle“ wird Geraldine Frisch am Vernissagenabend musikalisch improvisieren. |
|||||
„IT’S A WILD WORLD“ Sabine Beyerle
Malerei „IT’S A WILD WORLD“ - die Ausstellung der Künstlerin Sabine Beyerle in der Galerie des Kunstverein Landshut wird am Freitag, dem 19. April um 19.30 Uhr eröffnet. Beyerles Malerei erzählt vom Eintauchen in die Wildnis. Die Bilder kommen ohne menschliche Figuren aus, sie zeigen Orte der Wildheit, wo sich die Natur ihren Raum zurückholt und menschliche Eingriffe nur wenig Bestand haben. Wie auf einem Insektenflug taucht der Blick der Betrachter in eine Wiesenlandschaft ein und hangelt sich entlang der Strukturengeflechte, die Gräser und Halme bilden. Beyerle nutzt eigene fotografische Vorlagen als Ausgangsmaterial und überträgt diese ähnlich wie in einer Collage nach und nach in die Malerei. Farbschüttungen, großzügige Pinselstriche und Auflösungen stehen am Anfang ihres Arbeitsprozesses. So entsteht ein abstrakter Bildhintergrund, der den Zufall und das Chaos in ihre Arbeit einlädt. Spuren dieses Hintergrundes bleiben bestehen und durchdringen und verbinden sich mit realistischeren Darstellungen. Die auf den ersten Blick gegenständlich wirkende Malerei von Sabine Beyerle ist durchwebt mit Elementen aus der abstrakten Malerei. Sie schweben wie freie Formen im Bildraum. Sie bieten Einblicke in den Bilduntergrund und den Malprozess, zugleich bleibt ihre Funktion offen und rätselhaft. Sie funktionieren als formales Bildelement, manchmal auch als Störung, können aber auch für Bewegung, Wind, Energie oder Wachstum stehen und geben so den Betrachtern Raum für eigene Lesarten. Sabine Beyerle ist in Leonberg geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. An der Universität der Künste absolvierte sie ihr Studium. Während der Eröffnung wird die Künstlerin ihren neuen Katalog vorstellen. |
|||||
„Fluten“ Gisela Happe
Malerei und Fotografie Am Freitag, dem 15. März eröffnet um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstverein Landshut die Ausstellung „Fluten“ der Düsseldorfer Künstlerin Gisela Happe. Happe arbeitet in den Bereichen Malerei und Fotografie. Die Fotografien haben das Element Wasser zum Thema. Die Motive findet die Künstlerin an Flüssen in Frankreich, Irland, Island, aber auch im Hunsrück. Bildträger ist transparentes Acrylglas. Daraus entsteht eine reizvolle Spannung zwischen Transparenz und Opazität. In ihrer Malerei nimmt Happe Farbtöne und Strukturen aus den Fotoarbeiten auf. Durch die Wahl des identischen Trägermaterials verbindet Gisela Happe Malerei und Fotografie oft zu Diptychen und Triptychen und erschafft so neue, korrespondierende Bildwelten. Immer gilt ihr Interesse den vielfältigen Formen und Farben der Natur. Gisela Happe geht es nicht darum, ein naturalistisches Spiegelbild des bereits mit malerischen Qualitäten fotografierten Naturausschnittes zu schaffen, vielmehr entsteht etwas Eigenes. Vorgefundene Farben, Rhythmen und Strukturen der Aufnahme nimmt sie zum Anlass, ein malerisches Echo darauf zu finden. Sie lässt sich inspirieren und gestaltet frei, überführt Natur in Kunst. Gisela Happe lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie hat Visuelle Kommunikation an der Hochschule Niederrhein /Krefeld studiert und ist in zahlreichen renommierten Ausstellungen vertreten. |
|||||
„So gesehen“ Thomas Heger
Malerei & Mixed Media In der Ausstellung mit dem mehrdeutigen Titel „So gesehen“ zeigt der Stuttgarter Künstler Thomas Heger einen Querschnitt seiner Arbeit. Die Eröffnung findet am Freitag, dem 9. Februar um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstverein Landshut statt. Thomas Heger hat an der Staatlichen Akademie für bildenden Künste in Stuttgart studiert und zeigte seine Arbeiten in vielen Ausstellungen im In- und Ausland. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Aber nicht nur als Künstler ist er erfolgreich, sondern auch in der Lehre. So hat er Lehraufträge an Kunstakademien und Hochschulen inne. Er war auch mehrere Jahre Professor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Der Künstler versteht sich hauptsächlich als Maler, hat aber ein breit aufgestelltes Werk, dass auch in den Bereich der Fotografie und Kleinskulptur reicht. Charakteristisch für die meisten seiner Malereien ist die starke Farbigkeit. Aus der Ferne betrachtet entsteht der Eindruck, es handele sich um abstrakte, gegenstandslose Flächenmalerei. Doch werden durch grüne Farbtupfen Erinnerungen an Landschaft und durch großzügige blaue Pinselstriche die Assoziationen an Wasser wachgerufen. Stimmungen, Empfindungen und Erinnerungen werden über Farbklänge erzeugt. Aus der Nähe betrachtet sind die Farbflächen jedoch belebt und zeigen kleine Figuren. Sie stehen oft einzeln oder wandern in Gruppen wie Flaneure durch die flächenhaften Bildlandschaften. Aus der Serie „Tage am Meer“ werden zudem einige Arbeiten zu sehen sein, die Schwimmern zwischen blaugefärbten Pinselspuren Platz geben. Der miniaturhafte Maßstab lässt den Menschen etwas in den Hintergrund rücken. Thomas Heger spielt geschickt mit unseren Sehgewohnheiten und den verschiedenen Aspekten von Gegenständlichkeit und Abstraktion. Auch in den Formaten gibt es viel Abwechslung. Gestreckte Hoch- und Querformate fallen auf, ebenso findet das Rundbild seit Jahrzehnten einen Platz in seinem Werk. Die abwechslungsreiche Schau zeigt Arbeiten auf Leinwand und Papier, unter anderem auch seine Wellenschwimmer auf Wellpappe. |
|||||
„zugleich“ Jörg Bachinger (Skulptur, Holzschnitt) und Leo Schötz (Malerei)
13.01. – 04.02.2024
Kunstverein Landshut e.V. Unter dem Ausstellungstitel „zugleich“ präsentieren der Parkstettener Bildhauer und Graphiker Jörg Bachinger und der Blaibacher Maler Leo Schötz ihre Werke in der Galerie des Kunstverein Landshut. Die Arbeiten der beiden Künstlerfreunde und Mitglieder des Kunstverein Landshut könnten in ihrer Formensprache gegensätzlicher nicht sein. Die Kombination macht aber gerade den Reiz dieser Werkschau aus. Bachingers minimalistische Plastiken aus geschmiedetem Stahl sowie seine neuen Holzschnitte treten in dieser Ausstellung bildnerisch in einen Dialog mit den farbstarken, expressiv- figurativen Bildern von Leo Schötz. Die Ausstellung ist zu sehen vom 13.01. 2024 bis zum 04.02.2024. Am Sonntag, den 28. Januar 2024 sind die beiden Künstler in der Ausstellung anwesend und freuen sich über Gepräche mit interessierten Besuchern. Jörg Bachinger, Jahrgang 1972, hat an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studiert, er lebt und arbeitet in Parkstetten bei Straubing. Leo Schötz, Jahrgang 1963, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, Atelier und Wohnung sind in Blaibach/ Bayerischer Wald. |
|||||
53. JAHRESAUSSTELLUNG DES KUNSTVEREIN LANDSHUT PAULINE ADLER · WILFRIED ANTHOFER · URSULA BOLCK-JOPP · SUSANNE BRAND-SEIDEL · BIRGIT BUCHNER · LISA ENDRISS · ANKE FRESE-BRAMMER · GERALDINE FRISCH · VALENTIN GODERBAUER · UTE HAAS · ANNEGRET HOCH · OLGA GOLOS · ROBERT KAINDL-TRÄTZL · SIEGFRIED KREITNER · ROSA MARIA KRINNER · JUDITH LIPFERT · PETER LITVAI · FERDINAND MÜHLBAUER · RAIMUND REITER · STEFANIE REITER · HEINER PIEPL · RENATO RILL · BERNHARD ROTH · ULI SCHMID · NINA SEIDEL-HERRMANN · ANGELIKA SIEGER · JULIA SMIRNOVA · SANDRA TRÖGER
Ort: Große Rathausgalerie im Rathauskeller
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. und So. 14 – 17 Uhr, Sa. 11 bis 17 Uhr Am Freitag (17.11.) wird um 18 Uhr in der Großen Rathausgalerie die 53. Jahresausstellung des Kunstverein Landshut eröffnet. 52 Kunstschaffende hatten sich um eine Teilnahme beworben. Die Jury aus drei externen Kunstsachverständigen (Renate Haimerl Brosch, Vorsitzende des Neuen Kunstverein Regensburg; Franz Schneider, Leiter der Neuen Galerie Landshut; Jörg Bachinger, Bildhauer) und zwei Kunstvereinsmitgliedern (Stefanje Weinmayr, Kunsthistorikerin; Ursula Bolck-Jopp, Vorsitzende des Kunstverein Landshut) hat ca. 40 Werke von 27 Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt. Wie jedes Jahr wird es nicht nur Neues aus den Ateliers von KünstlerInnen der Region zu sehen geben, sondern auch interessante und ungewöhnliche Werke geladener Gastkünstler: Es sind in diesem Jahr die Künstlerinnen Olga Golos und Pauline Adler. Olga Golos ist in der sibirischen Stadt Krasnojarsk geboren. Sie studierte in St. Petersburg an der staatlichen Kunstakademie. Anschließend folgte ein weiteres Studium an der Münchener Kunstakademie, welches sie im Jahr 2017 mit dem Diplom abschloss. Sehr bekannt wurde die Bildhauerin mit der Installation „fluky flora“ in der Rotunde der Pinakothek der Moderne. In der Großen Rathausgalerie wird sie die Pfeilerhalle bespielen. Die Regensburger Künstlerin Pauline Adler arbeitet mit Materialien aus der Natur wie Flugsamen oder Kletten. Ihre Installationen aus diesen zarten Gebilden zeigen faszinierende geometrische Formen. Von Nutzen war der Künstlerin hierbei ein Studium an der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst in Weihenstephan, bevor sie sich in künstlerischen Bereichen fortbildete. Pauline Adlers Installationen werden in einem der separaten Räume zu sehen sein. Der andere Raum bleibt dunkel und gehört diesmal dem Kunstvereinsmitglied Renato Rill mit seinem von innen leuchtenden „Planet Balance“, einem kinetischen Objekt aus Libellen von Wasserwaagen. Während der Jahresausstellung können sich die Mitglieder des Kunstvereins die "Jahresgabe 2023" abholen. In diesem Jahr ist es eine Fotoarbeit von Peter Litvai. |
|||||
AT THE EDGE
11.11. – 03.12.2023
Kunstverein Landshut e.V. „At The Edge“ nennen die Künstlerinnen Christina Kirchinger und Melanie Siegel ihre Ausstellung mit Radierung und Malerei, die am kommenden Freitag (9.11.) um 19.30 Uhr im Kunstverein Landshut eröffnet. Der Titel deutet an, dass es in den Werken um Grenzen, Ränder, Kanten und Vorstellungen von Räumen geht. Christina Kirchinger macht in ihren Radierungen das Überlagern und Schichten von Raumebenen und das damit verbundene Verbergen und Eröffnen sichtbar. Ihre Arbeiten erinnern an Durch- und Ausblicke, verweisen auf ein vermeintliches Davor oder Dahinter. Aus der Ferne sind die fein nuancierten Details kaum wahrnehmbar, erst bei näherer Betrachtung offenbaren sie ihre dreidimensionale Tiefenwirkung. Flächen stehen zueinander im Raum. Kanten werden zu Grenzen und Verbindungslinien. Linien und Flächen entstehen bei Kirchinger jedoch nicht nur durch Strichätzung und Aquatintatechnik. Sie nutzt die Mittel der Tiefdrucktechnik zudem auf besondere Weise, indem sie die Kupferplatten in autonome Formen sägt. Die Platten prägen sich beim Druck in das Papier und schaffen reliefartige Kanten und Flächen. Das Gedruckte gewinnt Objektcharakter. Die Landschaften von Melanie Siegel zeigen vorwiegend menschenleere Sportplätze, Poolanlagen und Architekturen aus der Vogelperspektive. Mögen die in Acryl und Öl gemalten Bilder zunächst äußerst realitätsnah erscheinen, so geht von ihnen auf den zweiten Blick etwas seltsam Unwirkliches aus. Im Malprozess werden aus Versatzstücken der Wirklichkeit und persönlicher Imagination filmisch anmutende, fiktionale Szenarien konstruiert. Eine vordergründige Ruhe und Harmonie durchzieht sämtliche Arbeiten. Den Inszenierungen ist jedoch eine subtil ambivalente Atmosphäre zu eigen. Die Bilder stellen den Zwiespalt zwischen Natursehnsucht und konstruierter Lebenswelt zur Schau. Einen Verweis auf die menschliche Existenz gibt es allein in Form der Plätze und Bauten selbst, nicht jedoch in Zeichen von Benutzungs- oder Abnutzungsspuren. Die Schauplätze wirken in ihrem künstlich tadellosen Zustand zeitlos und befremdlich. Diese Zeitlosigkeit und das Interesse an Geometrie und Illusion verbinden die Arbeiten der beiden Künstlerinnen. Auf ganz unterschiedliche und jeweils eigenständige Weise nähern sie sich dem Raum und seiner Wahrnehmung. Christina Kirchinger schloss 2015 ihr Studium Master of Arts in Bildender Kunst und Ästhetischer Erziehung an der Universität Regensburg ab. Melanie Siegel studierte bis 2014 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München und war Meisterschülerin von Prof. Karin Kneffel. |
|||||
K E R A M I K !
14.10. – 05.11.2023
Kunstverein Landshut e.V. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Landshuter Keramikschule präsentiert der Kunstverein vier besondere künstlerische Positionen aus dem Bereich der Keramik. Die Eröffnung ist am Freitag, 13.10. um 19.30 Uhr. Martin Fritzsche ist ein „Bild-er-finder“, ein Spieler. Seine Arbeiten sind poetisch, humorvoll und hintersinnig. Aber hinter seinen skulpturalen Heiterkeiten scheint unverkennbar auch die Brüchigkeit der Dinge hervor, sowie die Lust an irritierenden Sinnzusammenhängen. Der Künstler will Fallen stellen und den Betrachter gedanklich zum Stolpern bringen. Martin Fritzsche arbeitet mit unterschiedlichen Techniken und Materialien. Mit keramischen Werken, wie den im Kunstverein gezeigten, gewann er 2022 den Kunstpreis der Stadt Rosenheim. In der All-Over-Installation „Soso“ von Luzia Kufner sind Zeichen und Ausrufe versteckt. Die rot glasierten keramischen Formen erinnern an Gummiringe. Diese praktischen beliebig dehn- und verdrehbaren Ringe werden täglich genutzt, um Dinge zusammenzuhalten und zu bündeln. Doch warum sie nicht einmal zweckfrei zu Ornamenten formen, oder gar zu Wörtern wie „uff, seufz, stöhn“, die im Alltag so oft zu hören sind? Der hart gebrannte Ton hält die Formen und Ausrufe fest, die in der Gummiversion sich rasch auflösen würden. Die koreanische Keramikkünstlerin Ahryun Lee zeigt fantastische bonbonfarbige Gewächse, Wesen und Gebilde. Die „Tasty Collection“ wirft die Frage auf, wie wir uns an den Geschmack in unserer Kindheit erinnern und wie Geschmackssinn visuell in ein Objekt übersetzt werden kann. Dies kann durch die farbige Gestaltung geschehen, pink für „süß“, limettengrün für „sauer“ etc... Ahryun Lee jedoch verband das Schmecken seit jeher auch mit dem Tastsinn. So vermitteln zudem die tastbaren Oberflächen ihrer Keramikobjekte verschiedene Geschmackssensationen. Zum Beispiel stellen „platzende Punkte“ eine süße Überdosis dar. Streifen erinnern die Künstlerin an die Lieblingsbonbons aus der Kindheit, während Stacheln saure Früchte repräsentieren. Edith Plattner leitet die Studienwerkstatt für Keramik an der Akademie der Bildenden Künste in München. In Ihren plastischen Arbeiten wird eine Welt von Gegensätzen, Widersprüchen, Gratwanderungen und unsicherem Terrain betreten. Momentaufnahmen aus der Natur werden als Schichten eingepflegt, herausgearbeitet, wieder überdeckt, wenn es notwendig wird. Die Arbeiten von Edith Plattner wollen ausgehend von einer ganzen Bandbreite von örtlichen Bezügen und Eindrücken gelesen werden. Es geht um das Bewahren von Tradition und das Brechen derselben - als Positionierung im Jetzt unter Berücksichtigung der Historie, als Erkenntnisgewinn oder um der Kunst Willen. |
|||||
ZWEIFÄLTIG
Mary Kim und Carolin Leyck
Kunstverein Landshut e.V. Die beiden Künstlerinnen bewegen sich in unterschiedlichen Dimensionen. Hier trifft Malerei auf Skulptur, Gegenstand auf Abstraktion, Organisches auf Geometrisches. Während die Skulpturen von Mary Kim den physischen Raum der Präsenz proklamieren, entschlüsseln die Gemälde von Carolin Leyck die Illusion einer räumlichen Figur. Die Farben spielen bei den modularen Skulpturen sehr nuanciert mit Licht und Schatten. Die Farben im Bild sind die Struktur selbst und erscheinen in ihrer Leuchtkraft fast betörend. Der Dialog der Arbeiten ist unerwartet komplementär. Sie sind unabhängig und trennbar, aber ihre Treffpunkte erzeugen eine wunderliche Begegnung. Carolin Leyck wurde 1967 in München geboren. Sie studierte Kommunikationsdesign in München und war freiberuflich tätig als Grafikerin. 1997 begann sie freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Zeniuk zu studieren und schloss als Meisterschülerin ab. Sie hat mehrere Stipendien bekommen, unter anderem den Debütantenpreis und ein DAAD-Stipendium für China. Sie lebt und arbeitet in München als freischaffende Künstlerin. Mary Kim wurde 1974 in New York geboren. Sie studierte Architektur an der Cranbrook Academy of Art (US), machte den Master of Fine Arts an der City University of New York und den Bachelor of Fine Arts an der Seoul National University in Korea. Sie lebt und arbeitet in München als freischaffende Künstlerin. |
|||||
SUMMER IN THE CITY II
Mitgliederausstellung Nach dem großen Erfolg der Mitgliederausstellung im letzten Jahr gibt es unter dem Titel „Summer In The City II“ eine Fortsetzung. Wieder waren alle künstlerisch aktiven Mitglieder aufgerufen, sich zu beteiligen. Ein Thema war nicht vorgegeben, sommerlich leicht soll diese Schau wirken. Unbegrenzt Platz bietet die Kunstvereinsgalerie nicht, auch sollte die Ausstellung ein besonderes Aussehen bekommen. Also entschied sich die Vorstandschaft, wie im Vorjahr eine einheitliche Höhe für die Gemälde, Zeichnungen und Fotoarbeiten festzulegen, um ein die Galeriewände entlang laufendes „Bilderband“ oder „Fries“ zu gestalten. Skulpturen sollten sich ebenfalls an das kleine Format halten. Zusätzlich ist diesmal eine Neuerung vorgesehen, eine „Postkartenaktion“: Der Sommer ist Ferien-, Reise- und damit Postkartenzeit, zumindest war das früher so. Die spontane Karte aus dem Urlaub starb bereits nach Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen, die sich niemand merken konnte. Das Smartphone gab der Ansichtskarte insgesamt den Rest... Der Kunstverein Landshut jedoch will die Postkarte wiederbeleben in Form kleiner Kunstwerke! Viele Mitglieder schufen Unikate im Postkartenformat, die zu einem sehr günstigen Sonderpreis während der Ausstellung erworben werden können - ohne Briefmarke, denn zum Verschicken sind die kleinen Zeichnungen, Malereien, Collagen und Fotoarbeiten viel zu wertvoll, man möchte sie verschenken oder selber behalten. Die Ausstellung „Summer In The City II“ im Kunstverein Landshut wird am Freitag, 28.7. um 19.30 Uhr mit einem Sommerfest eröffnet. Die Jazzgruppe „DIE NACHBARN“ begleitet das Fest musikalisch. Alle BesucherInnen sind herzlich willkommen. Die Ausstellung ist bis zum 13. August zu sehen. |
|||||
GESA LANGE
Zeichnung Gesa Lange arbeitet hauptsächlich in den Medien Zeichnung und Installation. Ihre Ausstellung im Kunstverein Landshut eröffnet am Freitag, 16. Juni, um 19.30 Uhr. Neben malerisch anmutenden Bleistiftzeichnungen arbeitet die Künstlerin in ihren Fadenzeichnungen mit textilen Strukturen. In den Graphitzeichnungen von Lange spürt man den Prozess von Konstruktion und Zerstörung, von Hervorbringung und Auslöschung. In Schichten trägt die Künstlerin Graphit auf Leinwand oder Papier auf, legt Bleistiftschraffuren daüber, trägt Entstandenes wieder ab, um erneut Material aufzutragen. Wie Sedimente, die Zeit und Raum zu konservieren scheinen, lagern sich die Schichten auf dem Bildgrund ab. Bei Ihren Fadenzeichnungen arbeitet Gesa Lange mit in den Raum hineinwachsenden Materialebenen. Eine oftmals wiederkehrende Ebene ist das gestickte Raster. Mit ihrer klaren Linienführung einerseits, den vielen losen Fadenenden und Unregelmäßigkeiten im scheinbar perfekten Rastersystem andererseits, bewegen sich die Fadenzeichnungen auf einem schmalen Grat zwischen geordneter Konstruktion und deren „Scheitern“, leichten Abweichungen von der geplanten Linienführung. Die Zeit spielt in den gestickten Arbeiten eine entscheidende Rolle. Die Betrachterin oder der Betrachter kann die Reihenfolge der gestickten Ebenen in den Raum durch Überlagerungen der Fäden nachvollziehen. Dennoch entziehen sich die Linien einer konkreten zeitlichen Zuordnung, da weder der Anfang noch das Ende einer Überlegung gekennzeichnet ist. Zeit als Rohmaterial in Bilder zu verwandeln ist ein entscheidender Faktor in Langes Arbeiten. Die Zeichnungen sprechen von einer unentwegten Entwicklung, gleichzeitig sind sie jedoch regungslos und eingefroren. Sie sind zeitlose Wiedergaben eines niemals endenden Prozesses, wie die Hamburger Galeristin Carolyn Heinz anmerkt. Gesa Lange, geboren in Tongeren/Belgien, studierte Freie Kunst an der HFBK (Hochschule für bildende Künste) Hamburg, an der sie ihren Master of Fine Arts absolvierte. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und dem europäischen Ausland gezeigt und sind in vielen öffentlichen Sammlungen vertreten. Seit 2011 hat sie eine Professur für Zeichnung an der HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften) Hamburg inne. Gesa Lange lebt und arbeitet in Hamburg.
|
|||||
ERNST THEVIS
Skulptur Am Freitag, 28. April eröffnet im Kunstverein Landshut eine Ausstellung mit Skulpturen des Bildhauers Ernst Thevis. Er beschreibt seine Arbeiten als hölzerne Erzählungen, die nicht nur den umgebenden Raum verdrängen, sondern zugleich in ihrem Inneren Räume beherbergen. Durch das Aushöhlen verwandelt sich das ursprüngliche Stück Holz zu etwas Neuem, Andersartigem. Aus dem massiven Volumen entstehen zarte Schichten, die kaum aus Holz zu sein scheinen. Sie bilden die Grenze zwischen Innen und Außen, verdrängen den Raum und zugleich umhüllen sie ihn. Thevis ist fasziniert vom Dialog zwischen dem eigenen Gestaltungswillen auf der einen, und dem Widerhall des Materials auf der anderen Seite. Vorheriges Skizzieren dient meist einer grundsätzlichen Ideenfindung. Beim anschließenden Werkprozess folgt der Bildhauer dann eher seiner Intuition. Seine Arbeitsweise ist bewusst langsam. Nur wenige Maschinen kommen zum Einsatz; stattdessen arbeitet er mit einfachen Werkzeugen wie Schnitzeisen, Säge und Raspel. Das ist zwar gelegentlich mühsam, unterstützt aber die Konzentration auf das künstlerische Vorhaben. Ernst Thevis ist in Oberndorf am Neckar geboren, er lebt und arbeitet in Detmold. Neben einer Holzbildhauer-Lehre in Berchtesgaden hat er Architektur in Aachen und Kunst in Düsseldorf studiert. Er ist Professor für Plastische Gestaltung an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Die Einführung in das Werk von Ernst Thevis wird Roland H.H. Biswurm übernehmen. Am Samstag, 6. Mai haben sich die Landshuter Kulturinstitutionen Freundeskreis Fritz Koenig, Galerie Schenk-Modern, Kunst & Auktionshaus Ruef, Kunstverein Landshut, Litvai Galerie für Fotografie und Neue Galerie Landshut zu einem „Kunstfrühling" verabredet mit zeitgleicher Öffnung von 14 - 18 Uhr. Ansonsten gelten die üblichen Offnungszeiten. Eine Dreidimensionalität aus einer zweidimensionalen Fläche zu erschaffen, ist eine wesentliche Gemeinsamkeit, die beide Künstlerinnen in ihren Arbeiten verbindet. Auch geben Ihre Arbeiten, die durch die Wiederholbarkeit und Veränderung von Teilen, Segmenten und Modulen entstehen, dem Betrachter nicht alle Informationen preis, sondern zeigen Ausschnitte, Details eines Ganzen oder nicht erklärende Fragmente und Gebilde.
|
|||||
HERTA HABARTA | ZITA HABARTA
Malerei, computergenerierte Arbeiten Eine Dreidimensionalität aus einer zweidimensionalen Fläche zu erschaffen, ist eine wesentliche Gemeinsamkeit, die beide Künstlerinnen in ihren Arbeiten verbindet. Auch geben Ihre Arbeiten, die durch die Wiederholbarkeit und Veränderung von Teilen, Segmenten und Modulen entstehen, dem Betrachter nicht alle Informationen preis, sondern zeigen Ausschnitte, Details eines Ganzen oder nicht erklärende Fragmente und Gebilde. Herta Habarta erzeugt in ihren konstruktivistischen Werken eine Tiefenräumlichkeit von scheinbar unendlicher Struktur, ohne fixe Punkte für das Auge des Betrachters. Die „Kraftlinien“ ihrer Bilder, die sie als Richtungen und Systeme bezeichnet, führen weit über den Bildraum hinaus, als wollten sie diesen sprengen. Die feinen Farbnuancen der präzisen Malereien spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Dynamik oder Ruhe. Aus „Bausteinen“ bzw. Modulen entwickelt Zita Habarta in Experimentreihen am Computer skulpturale Fragmente und Visionen aus Faltungen und Verschiebungen, die zwischen Zeichnung, Malerei und Objektkunst changieren. Die Namen der Neuschöpfungen sind Codes der zugehörigen Bausteine. Das in die Zukunft gerichtete Hinterfragen der umgebenden Welt, das Neue Sehen, sind für die Künstlerin essentiell, um Informationen zu transferieren und neue Zusammenhänge zu (er)schaffen. Ihre Arbeiten werden als Fine Art Pigmentdrucke gezeigt oder auf Bildschirmen als „erweiterte Bilder“ präsentiert, die durch Überblendung Gedankenfragmente bilden. Herta Habarta (gest. 2004) war eine wichtige Vertreterin der konkreten Kunst in Bayern und langjähriges Mitglied des Kunstvereins Landshut. Sie studierte Kunstgeschichte, Choreographie und Kinetographie bei Prof. Roderyk Lange und war grafische Mitarbeiterin an vielen ausgezeichneten Zeichentrickfilmen von Jan Walter Habarta. Zita Habarta ist Mitglied im Landshuter Kunstverein und hat an der Fachhochschule für Gestaltung in München studiert. Sie ist im Vorstand der Künstlervereinigung Neue Gruppe, Haus der Kunst München e.V., lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in München und Landshut.
www.zitahabarta.com
|
|||||
AYAKO KOIKE | ROSA MARIA KRINNER
Malerei, Zeichnung, Objekt Vieles ist vergänglich, aber was bleibt, ist das Wesentliche: Bei Ayako Koike ist es die Natur in abstrahierter Form, bei Rosa Maria Krinner der Mensch und seine Psyche. Ayako Koikes Arbeitsweise ist „Reduzieren und Wegradieren“. Die Farbe Schwarz dominiert viele ihrer Arbeiten. Da sie zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen pendelt, stellt sich für sie die Frage: "Woher komme ich und wohin gehe ich?" Einerseits möchte sie nicht „typisch japanische“ Kunst machen, andererseits ihre Wurzeln nicht vergessen. So zeigt sie in der Galerie des Kunstvereins unter anderem die Serie "Fujin-Raijin", ihre Interpretation eines berühmten japanischen Stehwand-Bildes aus dem 17. Jahrhundert. Rosa Maria Krinners sogenannte "Maschinen" aus der Serie für "psycho-soziale Angelegenheiten" sind Konstruktionen aus Karton und Fundstücken ohne herkömmlichen Sinn – voller Komik, Humor und Ironie. Diverse seelische Dimensionen des Menschseins zeigen sich in den Zeichnungen von Gesichtern. Kleine Fabelwesen aus Wachs, einige auch "Gute Geister" genannt, rühren existentiell an wegen der Fragilität ihrer Protagonisten. Die in Osaka geborene, seit vielen Jahren in München lebende Künstlerin Ayako Koike studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Gerd Winner. Rosa Maria Krinner ist Mitglied im Kunstverein Landshut. Sie studierte Freie Malerei und Grafik an der Kunstakademie München bei Prof. Rudi Tröger. |
|||||
SIMONE HAMANN | PETER P. RAST
Dialog Farbform
Der Kunstverein Landshut startet in das Ausstellungsjahr 2023 mit „Dialog Farbform“. So nennen die Münchner Künstler Simone Hamann und Peter P. Rast ihr gemeinsames Projekt, das sie extra für die Galerie in der Herrngasse konzipiert haben. Der Titel ist sehr zutreffend: Farben und Formen begegnen sich, reagieren aufeinander, auf den Raum und sie interagieren mit dem Betrachter. Simone Hamann stellt ihre Serie „simultaneous“ vor. Bekannt waren ihre „bubbles“, kreisrunde Formen auf der Leinwand. Nun entstehen daraus organische Formen mit Ausbuchtungen und Dellen. Hamann legt mehrere monochrome dieser Formen übereinander, mal in deckender Malerei, mal trägt sie die Farbe transparent lasierend auf. Der Begriff „simultaneous“ lässt auch an Farbkontraste denken, die Hamann gezielt einsetzt, um flirrende, flimmernde Effekte zu erzielen. Nichts ist statisch, alles ist in Bewegung. Bei Peter P. Rast ist es der Ausstellungsbesucher, der das Kunstwerk verändert, indem er sich bewegt. Vor allem die „Lamellenbilder“ entfalten ihre Wirkung im Vorübergehen, je nach Blickwinkel ergeben sich neue Farbkonstellationen. Gleiches trifft auch auf Arbeiten aus der Serie „Vertikal“ zu. Das senkrechte Element in der Bildmitte verwandelt sich ebenfalls je nach Betrachterstandpunkt. Andere Arbeiten, wie die Tondi und Ovale, werfen farbige Schatten, die sich je nach Lichteinfall verändern. Der Künstler nennt seinen Beitrag zur Ausstellung „Annäherung“. Es geht ihm um Bildräume, Farbräume, Zwischenräume. Simone Hamann hat Kunst und Philosophie in Rom, München und Passau studiert. Peter P. Rast hat Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU, sowie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert. Die Ausstellung „Dialog Farbform“ wird am Freitag, 13.1.23 um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstvereins eröffnet. |
|||||
52. Jahresausstellung des Kunstverein Landshut
Große Rathausgalerie im Rathauskeller, Eingang Grasgasse
Am Freitag (18.11.) wird in der Großen Rathausgalerie die 52. Jahresausstellung des Kunstverein Landshut eröffnet, in diesem Jahr bereits um 18(!) Uhr. 53 Kunstschaffende hatten sich um eine Teilnahme beworben. Die Jury aus drei externen Kunstsachverständigen (Wilma Rapf-Karikari, Katrin Weinzierl, Georg Tassev) und zwei Kunstvereinsmitgliedern (Nikodemus Löffl, Ursula Bolck-Jopp) hat 61 Werke von 41 Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt, so viele wie noch nie. Der Grund ist erfreulich, es sind unter den neu beigetretenen Mitgliedern etliche ausgezeichnete Künstler und Künstlerinnen. Wie jedes Jahr wird es nicht nur Neues aus den Ateliers von KünstlerInnen der Region zu sehen geben, sondern auch interessante und ungewöhnliche Werke geladener Gastkünstler: Es sind in diesem Jahr das Künstlerduo bankleer, sowie die Künstlerinnen Marile Holzner und Christiane Behr. Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner sind das Künstlerduo bankleer. Sie arbeiten seit 1999 vor allem in Berlin. Kunst ist für sie eine Praxis, um auf soziale, politische und historische Ereignisse zu antworten. Sie agieren an den Grenzen zwischen situativer Skulptur, Performance, Text und Video. Die in der Pfeilerhalle der Großen Rathausgalerie gezeigte Arbeit ist der Beginn einer künstlerischen Beschäftigung mit dem Themenkomplex Radioaktivität - unter Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Patric Catani. Eine Soundinstallation füllt den von Marile Holzner sehr reduziert gehängten vorderen der beiden separaten Räume mit einem rhythmischen Klang. Es sind Sounds aus der Entstehung von Zeichnungen: Kreisbewegungen, welche vom Gehörten, Gesehenen und Gefühlten beeinflusst sind und sich daher stetig verändern. Ein Rhythmus löst subtil den anderen ab. Die Geschwindigkeit erhöht sich, bis sie zum Ende hin auf die Spitze getrieben in sich zusammenfällt. Holzner hat an der Akademie der Bildenden Künste in München Freie Kunst bei Prof. Karin Kneffel studiert. Christiane Behr bespielt die hintere der Kammern. Anlässlich eines Austauschprojekts des Kunstverein Landshut mit der GKK Krefeld zeigte sie kleine Objekte aus Wachs („Töpchen“ und „Klötzchen“). Jetzt präsentiert sie großformatigere Installationen und Objekte aus Wachs, Epoxid, Kunststoffabfällen, Styropor, Acryl und Pigment. Manche leuchten sogar von innen heraus. Behr hat an der Kunstakademie Maastricht Textile Bildhauerei studiert. Während der Jahresausstellung können sich die Mitglieder des Kunstvereins die "Jahresgabe 2022" abholen. In diesem Jahr ist es eine Druckgrafik von Ute Haas. Hingewiesen sei noch auf einen besonderen Termin: Am Samstag, 3. Dezember veranstalten von 14 – 18 Uhr die Galerie Schenk.Modern, die Neue Galerie, die Fotogalerie Litvai, LA Projects, der Freundeskreis Fritz Koenig und der Kunstverein Landshut einen Adventskunstmarkt. Der Kunstverein präsentiert kleinformatige Arbeiten vieler auf der Mitgliederausstellung vertretener KünstlerInnen auf einer gesonderten Fläche innerhalb der Jahresausstellung. Die zu moderaten Preisen angebotenen Multiples und Originale können direkt gekauft und gleich mitgenommen werden. Teilnehmende Künstler*innen: Achatz Alois • Anthofer Wilfried • bankleer (GastkünstlerIn) • Behr Christiane (Gastkünstlerin) • Betz Hedwig • Bolck-Jopp Ursula • Brand-Seidel Susanne • Frisch Geraldine • Geissler Florian • Geissler Michaela • Goderbauer Valentin • Greindl Josef • Haas Ute • Habarta Zita • Hoch Annegret • Höning Renate • Holzner Marile (Gastkünstlerin) • Hübner Christian • Kaindl-Trätzl Robert • Krinner Rosa Maria • Lange Michael • Litvai Peter • Löffl Dagmar • Löffl Nikodemus • Priesnitz Heiner-Matthias • Quenkert Stephan • Regner Barbara • Reinkowski Stephan • Reiter Raimund • Reiter Stefanie • Rieck-Sonntag Christine • Rill Renato • Roth Bernhard • Schmid Uli • Schoßer Mario • Schricke Barbara • Seidel Helmut • Seidel-Herrmann Nina • Smirnova Julia • Tröger Sandra • Valeanu Carmen • Weiß Wolfgang • Zagray Ute • Zitzelsberger Liz
|
|||||
GEORG KÜTTINGER
Fotografie
Am Freitag, dem 11. November eröffnet um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstvereins eine Ausstellung mit Fotoarbeiten des Münchner Künstlers Georg Küttinger. Er wird die zwei Serien „REMIX“ und „INTERFERENZEN“ zeigen. REMIX ist eine Metapher aus der Musik. Wie das Remix ein Stück neu arrangiert und interpretiert, werden die Motive in Küttingers großformatigen Foto-Bildern in Einzelbilder zerlegt und dann in der Fokussierung auf bestimmte Rhythmen, Abfolgen und Darstellungsaspekte zu einem Bild verdichtet. Multiperspektivität und Synchronizität erzeugen einen neuen Bildraum. Das neu entstandene Bild begegnet dem Betrachter nicht als abgelichteter Augenblick, sondern als facettenreiches Spektrum. Georg Küttinger konstruiert seine Bilder, indem er dieselben Motive, die zu unterschiedlichen Zeiten aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen wurden, zu einem Bild neu zusammensetzt. Damit zeigt er genau das, was der Mensch beim Betrachten eines Motivs macht: Da es unmöglich ist, ein statisches, unveränderbares Bild zu sehen und festzuhalten, muss das Bild dauernd neu zusammengesetzt und mit der Erinnerung und den Vorstellungen abgeglichen werden. INTERFERENZEN nennen sich die neuen Arbeiten, in denen sich die Auseinandersetzung mit dem Thema der Wahrnehmung sowie deren Möglichkeitsspielräumen fortsetzt. Die Motive der Überlagerung, des Durchdringens und der Ausrichtung begegnen uns auch in diesen Werken, die sich mit dem befassen, was z w i s c h e n dem Bild und dem Betrachter liegt. Und dies ist ganz wörtlich gemeint. Neben der Fokussierung auf verschiedene Stand- und Zeitpunkte geht es in den neuen Werken zusätzlich um den Raum, der zwischen dem Betrachter und dem eigentlichen Bild liegt, indem dieser als Medium fungierende Raum selbst miteinbezogen und modelliert wird. Die Arbeiten bestehen aus einer fotografischen Komposition und mehreren davor montierten Gießharzplatten. Diese transparenten Platten weisen manuelle Prägungen auf, die mit dem fotografischen Hintergrund korrespondieren und auf diesen reagieren, in ihren Formen und Strukturen also die dahinterliegenden fotografischen Motive in Verschiebungen und Überschneidungen formal wieder aufnehmen. Als Grundlage für seine Fotoarbeiten wählt Küttinger abstrakte Motive, die er zu räumlichen Konstruktionen verdichtet. Durch das Spiel des Lichts und kleinste Änderungen des Blickwinkels beim Betrachten gerät die dynamische, subjektive Wahrnehmung ins Oszillieren. |
|||||
ANGELIKA SIEGER | DIETMAR JANZ
Bilder + Buchunikate
Der Kunstverein Landshut widmet sich in seiner Oktober-Ausstellung ausschließlich der Malerei. Angelika Sieger und Dietmar Janz geht es auf ihre je eigene Weise um Urmaterialien der Kunst: Leinwand, Papier, Pigment, Ol, Pinsel, Stift. In beiden Œuvres fuhren die tradierten Mittel der Malerei zu etwas Neuem, Ungesehenem. Angelika Sieger und Dietmar Janz zeigen: Ohne Rückschau kein Weitblick! Vernissage ist am Freitag, dem 7.10. um 19:30 Uhr. Johanna Dombois, Autorin und Publizistin, wird zwei Texte lesen. Angelika Siegers Interesse gilt Wandel und Wachstum, Entstehen und Vergehen, jahreszeitlichem Rhythmus in Gärten, Gelände und Natur, den Formen und Farben des Voralpenlands und der griechischen Inselwelt, von Himmel und Meer. Siegers Antrieb ist es, Wesentliches zu erfassen. Entsprechend weit entfernt sind ihre Arbeiten von jeglicher Form der Abbildung. Zugleich widersetzen sie sich der Abstraktion. Sie schweben zwischen diesen Polen, zwischen Erfühlen und Erkennen. Angelika Sieger studierte an der Kunstakademie in München bei Jerry Zeniuk Malerei; sie lebt und arbeitet in Grafing bei München und auf Paros. Für Dietmar Janz ist der Anfang immer Gefundenes, Erfundenes, Zufälliges, Erinnertes, das sich über die Zeit als Zeichnung manifestiert. Dann Wiederholung, Fortschreiben, Fortschreiten - die Farben, mit Pinseln und Händen aufgetragen, bleiben dabei gestisch, körperlich, rau und zart. Aus einem Blatt werden zwei, aus zweien viele, bald sind es 12, 20, 48, 60, sie schließen sich zu Reihen, am Ende zu großflächigen Wandarbeiten, Buchunikaten, Bilderbüchern. Dietmar Janz zeigt keine singulären Bilder, sondern das Material, aus dem "Bild an sich entsteht. Um die Gestaltung von Prozessen geht es ihm. Seine Bücher sind entsprechend kompakt, seine Hefte schießen über den Rand - im Ergebnis Objekte, die davon leben, verdichtete Malerei zu sein. Dietmar Janz studierte an der Kunstakademie in München bei den Bildhauern Erich Koch und Leo Kornbrust; er lebt und arbeitet in München.
|
|||||
ANNE PINCUS und EVA ERTL
Malerei, Installation, Zeichnung
Unter Holz Über Wasser ist der Titel einer Ausstellung im Kunstverein Landshut, in der Eva Ertl und Anne Pincus sich mit dem Thema Natur neu auseinandersetzen. Die „Natur“ als Topic ist zeitlos. Die Künstlerinnen jedoch sehen sie mit neuem Blick - vor dem Hintergrund einer oft chaotisch und unüberschaubar wirkenden Welt der Digitalisierung, Globalisierung und Vernetzung. Sie zeigen ihre Komplexität und Unüberschaubarkeit, das Überraschende im Gewohnten, das Abstrakte im Konkreten und ihre zeitlose Faszination und Unbegreiflichkeit. Eva Ertls großformatige, teils farbige, teils schwarz-weiße Kreide-, Kohle- und Farbstiftzeichnungen lassen Naturmotive wie Bäume, Wasser, Wolken vertraut und doch fremd, undurchschaubar, manchmal entrückt, teilweise gegenstandslos erscheinen. Durch die durchgängig feine Struktur erhalten die Bilder eine besondere Anmutung, so dass sie manchmal sogar an Stoffe erinnern. Im tropischen Dschungel, wie auch in europäischen Fichtenwäldern, findet Anne Pincus ihre Inspiration für die Auseinandersetzung mit dem Thema Wald. Der Betrachter wird in ihrer Malerei mit der dunklen und unheimlichen Tiefe eines Forsts bei Nacht konfrontiert. Im Gegensatz dazu wirkt ihre Installation aus halbtransparenten Stoffen eher wie ein ephemerer Märchenwald. Eva Ertl, geboren im Bayrischen Wald, lebt und arbeitet seit ihrem Studium der Grafik und Malerei in München. Anne Pincus, geboren in Melbourne, studierte Bildende Kunst in Australien, lebt und arbeitet seit 1994 ebenfalls in München.
http://www.evaertl.de
|
|||||
SUMMER IN THE CITY
Mitgliederausstellung
„Summer In The City“ lautet der Titel einer Sommerausstellung im Kunstverein Landshut.
Alle künstlerisch aktiven Mitglieder waren aufgerufen, sich mit bis zu drei Arbeiten zu beteiligen.
Ein Thema war nicht vorgegeben, wohl aber das Format der Exponate.
Die Werke - ob Malerei, Zeichnung, Druckgrafik oder Fotografie - sollten 40cm in der Höhe messen,
die Breite durfte beliebig gewählt werden.
Aus den Einsendungen wurde ein einheitlicher Bilderfries gestaltet, der die Galeriewände umläuft.
Auch die Skulpturen halten sich an das kleine Format.
Die Ausstellung kann bis zum 31. Juli besichtigt werden.
Im August ist dann Sommerpause im Kunstverein.
|
|||||
SUSANNE JUNG
Malerei
Der Kunstverein Landshut freut sich, am Freitag, den 24.6.22, die Ausstellung „it´s about color“ zu eröffnen. Die 1964 in Bayern geborene Künstlerin Susanne Jung lebt und arbeitet seit 1987 in Berlin. Die Künstlerin beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit den Phänomenen Farbe und Licht. In ihrer Auseinandersetzung mit dem Wesen und den Möglichkeiten der Malerei, wird Farbe konkret auf unterschiedlichsten Ebenen und Schichten erlebbar. Die Begegnung mit Bildern aus der Renaissance und ihre Recherchen in den buddhistischen Höhlen im Nordwesten Chinas haben wesentlich die Umsetzung ihrer Bilder beeinflusst. Die Künstlerin transformiert das Gesehene in ein Farbgefüge, das aus einer Vielzahl von monochromen, lasierenden Schichten aufgebaut ist. Dabei arbeitet sie mit einer reduzierten Formensprache, die entstehende Farbschwingungen in deren Konzentriertheit bekräftigen und unterstützen. Idee und Bilderfindung gleichen der Komposition eines komplexen Musikstücks, das wir sowohl in leisen Einzeltönen, wie auch in rhythmischen Wiederholungen erfahren. Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die ihr Werk von 2006 bis 2022 umspannen. Die Eröffnung beginnt um 19.30 Uhr. Zur Ausstellung erscheint eine Sonderedition. |
|||||
DAGMAR HUGK
Fotografie, Installationen
„Not on the map” lautet der Titel der Ausstellung, die am Freitag, 29. April um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstvereins eröffnet. Wie konstruieren wir Wirklichkeit? Wie greifen wir in natürliche Systeme ein, wie verändern und deformieren wir sie? Wie verzeichnen und beschreiben wir die neuen Realitäten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Kölner Künstlerin Dagmar Hugk in ihren Arbeiten. In den zumeist großformatigen Fotografien collagiert und inszeniert sie aus raffiniert gebauten Modellen fiktiver Hybride scheinbar reale Bildwelten. Sie verweisen auf die Natur und unbekannte organische Systeme, erinnern an die Struktur von Zweigen, an unbekannte Pflanzen oder medizinische Visualisierungen aus dem Inneren menschlicher Körper, entziehen sich aber einer eindeutigen Zuschreibung. Dagmar Hugks Bodenarbeiten verdichten zehntausende Einzelteile zu raumgreifenden Installationen. Von Ferne erscheinen sie wie monochrome Bilder aus synthetischem Material; in der Nahsicht entpuppt sich dieses als Schaumzucker, Weingummi oder Kaubonbon. Für den Kunstverein Landshut hat Dagmar Hugk ein Bodenbild aus Popcornmais geschaffen, das fiktive Räume eröffnet und sich mit den Fotografien zu einer Gesamtinstallation verbindet. Eigens zur Ausstellung ist ein Buch erschienen: Ein fotografisches Kaleidoskop von Orten aus aller Welt, von Phantasmen, Fiktivem und Kuriositäten. Alle Kunstinteressierte sind herzlich willkommen. |
|||||
JOSEPH STEPHAN WURMER
Holzskulpturen 2014 - 2022
Am kommenden Freitag (18.März) eröffnet im Kunstverein Landshut unter dem Titel „Ordnung und Chaos" eine Ausstellung des Holzbildhauers Joseph Stephan Wurmer. Die Berliner Kuratorin Dr. Birgit Möckel bescheinigt Wurmers Skulpturen eine stille kontemplative Kraft, die aus der Spannung zwischen Transparenz und Geschlossenheit, dem Spiel von Binnen- und Außenform erwächst. Geometrisch archaische Ordnungsprinzipien eröffnen Blickachsen und Denkräume. Konstruktives und organisches Wachstum, Bewegung und Licht fügen sich zur umfassenden Einheit. Akribische technische Perfektion ist für Wurmer dabei eine Selbstverständlichkeit. Der in Niederbayern geborene Künstler hat an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Bildhauerei studiert. Von 1984 - 85 war er dort Assistent. Es folgten viele Preise und Ausstellungen an renommierten Orten. In der Landshuter Ausstellung zeigt Joseph Stephan Wurmer Wandreliefs und Objekte aus den Jahren 2014 bis 2022. |
|||||
ANNE WODTKE
Mixed media 19.02. - 13.03.2022 Lange Eröffnung 18.2. 16 - 20 Uhr Das erste Mal stellte Anne Wodtcke 2005 im Kunstverein Landshut aus – unter dem Titel „skulptur.sein“; ihre gleichnamige erste Video-Performance ist auch in ihrer aktuellen Ausstellung zu sehen, die am Freitag, dem 18.2., zwischen 16 und 20 Uhr eröffnet wird. Anne Wodtcke arbeitet hauptsachlich mit den Medien Video, Installation und Performance, die sie als skulpturale Handlungen versteht. Ihr Interesse gilt darüber hinaus der experimentellen Klangerzeugung, auch dies für sie eine aktive Form der Skulptur. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die expressive Umsetzung des Lebensgefühls unserer Tage - der immer fragiler werdenden Balance zwischen Innen und Außen - in experimentelle Bilder und Klänge. Die Erzählungen sind offen, fragmentarisch, assoziativ und meist abstrakt – poetisch. Instabile physische und psychische Zustände haben sie stets fasziniert. Häufig stehen die Arbeiten in direkten Bezug zu persönlichen Situationen und Ereignissen, ohne diese konkret zu benennen. Bei den Installationen sind es ortsspezifische, architektonische Gegebenheiten, die sie herausfordern und zu den unterschiedlichsten temporären Skulpturen bzw. skulpturalen Bild- Klang-Collagen inspirieren. Bei der Umsetzung in mixed-media-Installationen arbeitet sie - je nach Setting – medienübergreifend mit den unterschiedlichsten Techniken und Materialen aus ihrem Archiv. Dieses enthält Handyaufnahmen, Found-Footage, Audio- und Video-Loops, Field-Recordings, sowie mit analogen Synthesizer-Modulen generierte Klangtexturen und eigene experimentelle Vocals. Unter dem Namen ann_on_loops präsentiert sie Live Visuals und A/V Performances u.a. mit dem Berliner VJ women collective TrialandTheresa (www.trialandtheresa.de). Kunstverein Landshut e.V., Galerie: Herrngasse 375, 84028 Landshut Öffnungszeiten: Do – So 14 – 17 Uhr |
|||||
LUFTLINIE Ausstellung der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft im Kunstverein Landshut Lange Eröffnung am Freitag, 14.01. von 16:00 – 20:00 Uhr (es gilt die 2Gplus-Regel) Ausstellungsdauer: 15.01.-06.02.2022 Ort: Kunstverein Landshut, Herrngasse 375, 84028 Landshut Zur Ausstellung: Die Luftlinie zwischen den Zentren von München und Landshut beträgt 61,72 Kilometer. Diese Linie ist der Ausgangspunkt für eine Ausstellung mit Mitgliedern der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft (NMKG) im Kunstverein Landshut e.V. Linien hinterlassen Spuren, ziehen Grenzen, verbinden, erzeugen Räumlichkeit und Perspektive, lassen Flächen entstehen, beschreiben, vermitteln Ruhe oder Bewegung, lassen sich schichten, kreuzen und überlagern, sind zweidimensional oder bewegen sich im Raum, erzeugen Strukturen, Licht und Schatten. Sie lassen sich zeichnen, malen, biegen, legen, spannen, schneiden, drucken. Im Ausstellungsraum des Kunstvereins Landshut e.V. werden rund 30 individuelle künstlerische Positionen der Mitglieder der NMKG zum Thema „Linie“ in Form von Zeichnung, Malerei, Fotografie, Video, Objekten und Rauminstallationen zusammen-geführt. Konzept: Andreas Kühne, Tatjana Utz Kuration und Organisation: Tatjana Utz, Barbara Regner, Monika Humm, unter Mitarbeit von Esther Glück und Eva Ruhland in Kooperation mit dem Kunstverein Landshut Zur NMKG: Die NMKG formierte sich 1949 und konzipiert und veranstaltet Ausstellungen im In- und Ausland. Über die Organisation von Ausstellungsmöglichkeiten für die Mitglieder hinaus geht es dabei auch um die gegenseitige Unterstützung, den Aufbau und die Pflege eines professionellen Netzwerks und die Einbindung von Münchner Künstlerinnen und Künstlern in die internationale Kunstszene. Die Neue Münchner Künstlergenossenschaft ist heute in München die Künstlergruppe mit der jüngsten Altersstruktur und dem höchsten Frauenanteil. Sie hat ihren Sitz im Haus der Kunst. Ihre Ausstellungen sind jedoch nicht an die Räumlichkeiten im Haus der Kunst gebunden, die Organisation und Kuration von nationalen und internationalen Ausstellungsprojekten erfolgt in Eigenregie. Eine Gemeinschaft wie die Neue Münchner Künstlergenossenschaft kann ein Korrektiv zum aktuellen Kunstmarkt bilden. Ungewöhnliche und merkwürdige Arbeiten, die querliegen zum Massengeschmack der Postavantgarde, bekommen hier eine Chance. Ohne ständig nach Moden und Zwängen des Kunstmarkts schielen zu müssen, steht die NMKG als zeitgenössischer Künstlerverbund den diversen künstlerischen Positionen des 21. Jahrhunderts aufgeschlossen gegenüber. Derzeit gehören der NMKG fast 80 Mitglieder aus der Monopolregion München und dem deutschsprachigen Raum an. Die Künstlerinnen und Künstler arbeiten in den verschiedensten Kunstdisziplinen und vertreten eine Vielfalt künstlerischer Positionen. Die Ausstellung LUFTLINIE ist von 15.01. - 06.02.2022 jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr im Kunstverein Landshut zu sehen. Zur langen Eröffnung am Freitag, den 14.01. von 16:00 – 20:00 Uhr, gilt die 2Gplus-Regel. |
|||||
Der Kunstverein Landshut wünscht seinen Mitgliedern und Freunden frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr! |
|||||
Jahresausstellung der GEDOK München 10. September bis 3. Oktober 2021 Eröffnung im Rahmen des 16. Landshuter Kunstwochenendes am 10. bis 12. September, jeweils von 14 – 19 Uhr Interaktive Performance von Kirsten Lilli am Freitag, 10.09.
Die GEDOK ist die größte und traditionsreichste interdisziplinäre
Künstlerinnenorganisation in Deutschland. Sie wurde 1926 von Ida Dehmel gegründet. Die GEDOK setzt sich für
die Belange von Künstlerinnen aller Sparten ein: Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Neue Medien, Musik,
Literatur und Darstellende Kunst. Die alljährliche Jahresausstellung der GEDOK findet dieses Mal im
Kunstverein Landshut statt. Teilnehmende Künstlerinnen:
Rose Stach, magnetic records, 2021, 100x200cm |
|||||